BUND-Ortsgruppe,  Keez

Informationsveranstaltung zur geplanten Ferienhausanlage in Keez

Die Stadt Brüel und der Investor haben am 28.07.2025 alle interessierten Einwohner in das Rathaus eingeladen, um über den aktuellen Sachstand des Verfahrens zu informieren und ins Gespräch zu kommen. Viele Bürger haben diese Gelegenheit wahrgenommen. Merkwürdig war allerdings, dass die Brüeler Stadtvertreter zu dieser Veranstaltung einladen, aber selbst nicht erscheinen. Nur der Bürgermeister und ein Stadtvertreter haben die aktuellen Informationen und den Gedankenaustausch zum aktuellen Stand erlebt.

Die Bedenken und Hinweise aus den eingegangenen Stellungnahmen zeigen deutlich einige Unstimmigkeiten und entstehende Probleme auf.
Es wurde mitgeteilt, dass ein Abschnitt der Trinkwasserleitung nächstes Jahr erneuert werden muss. Die Wasserversorgung ist zurzeit gesichert, aber die wichtigen Prognosen zur zukünftigen Grundwassersituation in Brüel fehlen noch. Außerdem wurde der Ausbau der Keezer Stallanlage und deren Versorgung noch nicht berücksichtigt. Im Brüeler Trinkwasser ist immer noch das Pflanzenschutzmittel „Bentazon“ enthalten. Die Grundwasserproblematik ist noch nicht gelöst. Der Wasserstand im Roten See (Grundwassersee) hat sich noch nicht erholt.

Die Hinweise und Bedenken der Fachbehörden des Landkreises wurden kurz dargestellt. Es muss u. a. geprüft werden, ob die vorhandenen Straßen in und nach Keez ausreichend ausgebaut sind und wie die Löschwasserversorgung erfolgen soll.
Da das Bauvorhaben in einem Landschaftsschutz- und Vogelschutzgebiet liegt, müssen Flächen aus diesem Gebiet herausgelöst werden. Ein entwickelter Jungwald soll entfernt werden. Hierzu gibt es noch keine Aussagen und Entscheidungen zum Ausgleich bzw. zu geeigneten Ausgleichsmaßnahmen.

Im Gespräch stellte sich heraus, dass es keinen Mehrwert für die Stadt Brüel geben wird, wenn die Ferienhäuser gebaut bzw. genutzt werden, außer einer Steigerung des Umsatzes im Supermarkt. Die Nachteile dieses Vorhaben tragen die Einwohner, die Öffentlichkeit und die Natur. Dem Investor geht es nur um einen finanziellen Gewinn. Ein Entgegenkommen zu Gunsten der Keezer Einwohner gab es nicht, Gesprächsbereitschaft gibt es nur in die Richtung zu den Bungalowbesitzern auf der Halbinsel.

Es wäre wünschenswert, dass die Brüeler Stadtvertreter sich für dieses Bauvorhaben mehr interessieren und eventuell Alternativstandorte für zukünftige Feriengäste suchen. Für eine Entwicklung des Tourismus in Brüel braucht es ein Konzept oder wenigstens geeignete Strukturen.

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